Linux (Debian) Installation

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    Hallo,


    in diesem Tutorial möchte ich gerne etwas grundlegendes zeigen, was man nicht nur unbedingt für einen TeamSpeak Server benötigt: Die Installation eines Linux Betriebssystems.


    Hier wird als Beispiel "Debian" installiert, welches man auf Debian -- Getting Debian downloaden kann. Ich persönlich empfehle die kleinste ISO zu nutzen, welche eine Netinstall mit meistens um die 222 MB ist. Die ISO heißt ungefähr so, wenn man sie gedownloadet hat: debian-7.6.0-amd64-netinst.iso


    Ich habe pro Schritt einen Screenshot gemacht. Schritte, die etwas Erklärung oder Hinweise benötigen, habe ich entsprechend vor dem Bild beschriftet. Nachdem ihr alle Schritte der Anleitung durch seid, habt ihr ein vollständiges Minimal-Linux-System vor euch, welches voll einsatzbereit und in Deutsch ist. :)


    Zu erst müssen wir die ISO bzw. CD/DVD einbinden und sie booten. Wenn das getan ist, solltet ihr folgenden Inhalt auf eurem Bildschirm sehen:


    Hier drücken wir einfach auf "Install", denn wir brauchen für einen Server keine grafische Oberfläche. Die macht das System nur langsamer und angreifbarer.





    Als nächstes wählen wir uns einen beliebigen Namen für unser Linux-System aus. Der kann später auch jederzeit über die Datei "/etc/hosts" geändert werden - erfordert jedoch einen Neustart des Systems, damit es persistent ist. Ich habe meine Test-Maschine hier "srv01" für "Server 1" genannt. ;)



    Wenn das System einer Domain angehört, sollte diese hier eingetragen werden. Wenn das euer Webserver wird, wäre es z.B. sinnvoll, die Maschine "www" zu nennen und die Domain "example.com" ein zu tragen. So ergibt sich als FQDN "www.example.com". :)


    Weitere Infos zu FQDN gibt es auf Wikipedia: Domain (Internet) – Wikipedia



    Unter Linux gibt es, wie unter Windows auch, einen Administrator. Dieser Administrator hat jedoch die exakt selben Rechte wie das Linux-System. Bei Windows hat der Administrator lediglich höher bzw. mehr privilegierte Rechte im Gegensatz zu einem normalen Benutzer. Das System hat unter Windows jedoch immer noch deutlich mehr Rechte. Im übrigen: Unter Linux heißt dieser Administrator nicht Administrator, sondern "root". ;)


    Um diesen Zugriff zu schützen, MUSS ein Passwort für root gesetzt werden. Dieses wählen wir hier:



    Das Passwort wiederholen wir nochmal, damit wir uns vergewissern können, dass das eingegebene Passwort korrekt ist. ;)



    Jetzt MÜSSEN wir einen normalen Benutzer anlegen. Hierzu teilen wir dem System erstmal den vollständigen Namen mit. Das muss ehrlich gesagt aber nicht vollständig sein. "Max", "a", oder sonst was würde genauso reichen. ;)



    Jetzt wählen wir den Benutzernamen für den neuen Benutzer aus. Dieser wird später zum Einloggen im System benötigt.



    Im nächsten Post geht es weiter. :)

    • Official Post

    Weiter geht es mit der Passwortsetzung für den neuen Benutzer:


    Welches wir genauso wieder bestätigen:



    Die nächsten Schritte befassen sich mit der Partitionierung der Festplatte. Wir verwenden die gesamte Festplatte und richten LVM ein.


    LVM bedeutet "Logical Volume Manager" und virtualisiert die Festplatte quasi, sodass diese im laufenden Betrieb einfach verändert werden kann, indem man die Partition erweitert oder eine weitere Festplatte hinzufügt. :)


    Nachfolgend noch ein Auszug aus Wikipedia:

    Quote from http://de.wikipedia.org/wiki/Logical_Volume_Manager

    Durch den LVM ist es möglich, dynamisch veränderbare Partitionen (Logical Volumes, kurz LV) zu bilden, die sich auch über mehrere Festplatten hinweg erstrecken können. Die Größe dieser virtuellen Datenträger lässt sich auch nach dem Anlegen eines Dateisystems noch ändern, selbst wenn schon Daten darin gespeichert wurden.


    Insgesamt bringt uns das ganze also nur Vorteile und daher sollte man nicht darauf verzichten. ;)



    Auf welche Festplatte soll Linux installiert werden? Ich habe hier nur eine, daher ist die Entscheidung sehr leicht gewesen. ;)



    Aus diversen Gründen sollte man nach Best Practise nicht alles auf eine Partition, sondern auf mehrere verteilen. Hier mal ein paar Gründe dafür:

    • Einfachere Möglichkeit das korrupte Dateisystem oder Betriebssystem zu reparieren
    • Bessere Performance, aufgrund des kleineren Dateisystems und der besseren Aufteilung der einzelnen Dateien
    • Höhere Sicherheit des Systems durch getrennte Home- und Betriebssystem-Partition
    • und vieles mehr

    Ein paar weitere Details hat auch The importance of Linux partitions - nixCraft zusammen gefasst.






    Als nächsten konfigurieren wir den Paketmanager, welcher später für die Software-Installationen, Deinstallationen, Updates und Upgrades, also die Verwaltung der ganzen Softwares zuständig ist.


    Wer die Softwares manuell downloadet, muss diese mit einem lokalen Paketmanger, wie zum Beispiel "dpkg" installieren. Wer Softwares jedoch direkt aus dem Internet suchen und installieren möchte, muss einen Paketmanager wie apt-get bzw. aptitude, yum oder Co. nutzen.


    Hier gibt es noch ein paar Infos speziell zu Debian: Die Debian GNU/Linux-FAQ - Die Debian-Paketverwaltungswerkzeuge


    Man merkt sich also folgendes:

    • Lokale Software-Verwaltung (Beispiel: dpkg)
      Diese Paketmanager können nur auf dem System vorhandene Software-Installationsdateien installieren und später verwalten.


    • "Quellbasierte" Software-Verwaltung (Beispiel: apt-get)
      Diese Paketmanager können mit Software-Installationsdateien rein gar nichts anfangen und beziehen ihre Softwares direkt aus dem Internet, um sie zu installieren bzw. aktualisieren.

    Tipp: Ich empfehle euch, den Paketmanager "aptitude" zu installieren. Der ist deutlich intelligenter als "apt-get" und kann auch Konflikte mit anderen Softwares bewerten, sowie lösen. apt-get kann und macht dies nicht - es macht einfach.



    Als nächstes wählen wir einen Download-Spiegel für unsere Softwares aus, der später immer verwendet wird. Welcher gewählt wird, ist egal. Auf allen Spiegeln/Servern liegt die gleiche Software drauf, da sie synchronisiert werden. Der eine oder andere traut vielleicht dem ein oder anderen nur mehr, daher kann man hier wählen. :)



    Im letzten Post geht es weiter...

    • Official Post

    Wenn ihr einen Proxy benötigt, um ins Internet zu gelangen, müsst ihr diesen jetzt eintragen.



    Anonym hin oder her: Nein, wir nehmen nicht an der Paketverwendungserfassung teil. Wenn ihr jedoch wollt, müsst ihr hier "Ja" wählen.



    Wir wollen einen Server einrichten, daher deaktivieren wir alles bis auf "Standard-Systemwerkzeuge" und aktivieren zusätzlich noch "SSH server", um später einfacher auf das System zugreifen zu können.



    Um das System später überhaupt booten, also starten zu können, müssen wir den Bootloader noch installieren. Da unsere Festplatte leer ist/war und kein anderes System - wie zum Beispiel Windows - auf der Festplatte gefunden, schlägt uns die Installation vor, den GRUB-Bootloader in den MBR (= Master Boot Record) zu schreiben. Dem stimmen wir zu, denn in der ersten Partition wird nach einem Bootloader geschaut, der dann das System startet bzw. angibt, wo er welche Dateien findet, damit das System startet. :)



    Das war es schon. Jetzt starten wir das System neu und entfernen die ISO bzw. die CD/DVD mit den Debian Installationsdateien.



    Wenn das System bootet, sollte man dann sowas hier sehen: Den GRUB-Bootloader



    Und letztendlich auch den Login-Screen:



    Herzlichen Glückwunsch! Jetzt ist dein Linux-Betriebssystem installiert und einsatzfähig.


    Wenn die ISO bzw. das Installationsmedium schon etwas älter war, sollte man es gleich noch aktualisieren. Hierfür gibt es bereits ein passendes und ausführliches Tutorial: Linux Debian Release Upgrade


    Wie bereits erwähnt gehabt, empfehle ich euch noch den Paketmanager "aptitude" zu installieren und zu nutzen. Wenn ihr ihn wollt, könnt ihr ihn euch wie folgt installieren:

    Code
    apt-get install aptitude


    Hinweis: Für diesen Befehl müsst ihr als "root" eingeloggt sein. Mit Hilfe des Befehls "su -" könnt ihr euch von eurem Benutzerlogin auf den root-Login einloggen.


    Fertig! Ich wünsche euch viel Spaß mit eurem Linux! ;)